Festakt in Landshut – Regierungspräsident würdigt sieben Männer aus dem Landkreis
39 Persönlichkeiten aus Niederbayern sind am Mittwoch mit der Kommunale Verdienstmedaille in Bronze geehrt worden, darunter sieben aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Johann Anderl (Loitzendorf), Josef Baumann (Geiselhöring), Franz Dünstl (Salching), Günter Kellermeier (Niederwinkling), Joseph Loibl (Mariaposching), Helmut Muhr (Bogen) und Josef Wallner (Kirchroth) wurden ausgezeichnet.
Regierungspräsident Rainer Haselbeck würdigte bei einem Festakt in Landshut die Verdienste der Männer. „Gutes Leben in Niederbayern hängt entscheidend davon ab, dass Menschen Verantwortung übernehmen für das Gemeinwohl.“
Zukunftsorientierte Investitionen
Johann Anderl, seit 2008 Bürgermeister von Loitzendorf, gehört dem Gemeinderat bereits seit 1990 an. Er habe ein Augenmerk auf zukunftsorientierte Investitionen, so Haselbeck in seiner Laudatio. Anderls Name stehe dabei nicht nur für den von ihm forcierten Bau des Gemeindehauses, die zentrale Wasserversorgung des Ortsteils Gittensdorf und die Sanierung des Kanalnetzes, sondern auch für die bestmögliche Anbindung aller Ortsteile an das Glasfasernetz.
Josef Baumann war von 1990 bis 1996 Ortssprecher von Haindling, 1996 wurde er in den Geiselhöringer Stadtrat gewählt, dem er bis 2020 angehörte. Seine Erfahrungen als Landwirt und Jagdvorsteher der Jagdgenossenschaft Haindling habe er bei Grundstücksangelegenheiten, Baumaßnahmen, Umweltprojekten und bei Maßnahmen der Wasserversorgung sowie der Abwasser- und Abfallentsorgung gewinnbringend eingebracht, sagte Haselbeck.
Franz Dünstl war von 1996 bis 2002 dritter, von 2002 bis 2008 zweiter Bürgermeister von Salching. Er sei für seine menschliche Art und seinen großen kommunalpolitischen Erfahrungsschatz parteiübergreifend geschätzt worden, machte der Regierungspräsident deutlich. Ein besonderes Anliegen sei ihm die Förderung des sozialen und kulturellen Lebens in Salching gewesen. Dieses Engagement spiegelte sich auch in seiner Tätigkeit als Sozial- und Kulturreferent der Gemeinde wider.
Günter Kellermeier gehörte drei Jahrzehnte lang dem Niederwinklinger Gemeinderat an. Von 2014 bis 2020 übernahm er als zweiter Bürgermeister zusätzlich Verantwortung. In seiner kommunalpolitischen Arbeit habe er sich stets um Sachlichkeit und um einen Ausgleich unterschiedlicher Interessen im Hinblick auf das Gemeinwohl bemüht. So habe er mit den Kommandanten der Feuerwehr im Rahmen der Risikobewertung für ganz Niederwinkling umfangreiche Einsatz- und Ablaufpläne bei drohendem Donauhochwasser erstellt. Als Mitkomponist des „Niederwinkling-Lieds“ habe er maßgeblich zum Erfolg der Gemeinde beim Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beigetragen.
Joseph Loibl habe in den 24 Jahren seines kommunalpolitischen Wirkens und vor allen Dingen von 2002 bis 2020 als zweiter Bürgermeister die Entwicklung der Gemeinde Mariaposching entscheidend mitgestaltet. Im Rahmen seiner kommunalpolitischen Funktionen habe er stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger gehabt, wofür er von Jung und Alt geschätzt wurde.
Ebenfalls 24 Jahre lang engagierte sich Helmut Muhr, und zwar im Stadtrat Bogen. Sechs Jahre war er davon dritter und von 2008 bis 2020 zweiter Bürgermeister. Muhr habe einen maßgeblichen Anteil an der stetigen Aufwärtsentwicklung der Stadt Bogen und der guten Integration des Bundeswehrstandorts in das Stadtgeschehen gehabt, betonte Regierungspräsident Haselbeck. Mit seiner kommunikativen Art habe er stets ein offenes Ohr für die Belange seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger gehabt.
Zukunftsweisende Projekte wie Breitbandausbau
Josef Wallner stand von 2008 bis 2020 als Bürgermeister an der Spitze der Gemeinde Kirchroth, der er bereits von 1984 an als Gemeinderatsmitglied und von 1996 bis 2008 zusätzlich als zweiter Bürgermeister diente. In seine Amtszeit als erster Bürgermeister fielen Haselbeck zufolge viele zukunftsweisende Projekte, wie der Breitbandausbau, die Dorferneuerungsmaßnahmen in Kirchroth und Kößnach, der Bau des Wertstoffhofes sowie die Errichtung von Kinderkrippen in Pondorf und Kirchroth. Mit der Erschließung diverser Baugebiete habe er die Weichen gestellt, um ansiedlungswilligen Bürgerinnen und Bürgern sowie Betrieben neue Perspektiven zu eröffnen. Dank seiner umsichtigen Finanzpolitik hätten Rücklagen aufgebaut werden können, sodass die Handlungsfähigkeit der Gemeinde gesichert sei.
Quelle: Straubinger Tagblatt
Laudatio von Regierungspräsident Rainer Haselbeck für Herrn Franz Dünstl
Ehemaliger zweiter Bürgermeister der Gemeinde Salching
zur Verleihung der Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung
Sehr geehrter Herr Dünstl,
Sie können auf drei Jahrzehnte erfolgreichen kommunalpolitischen Wirkens im Gemeinderat Salching zurückblicken. Von 1996 bis 2002 als dritter Bürgermeister und von 2002 bis 2008 als zweiter Bürgermeister übernahmen Sie zusätzlich Verantwortung. Ihre Arbeit in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft ebenso wie als Verbandsrat im Zweckverband zur Wasserversorgung der Aitrachtalgruppe verdient ausdrückliche Würdigung. Für Ihre menschliche Art und Ihren großen kommunalpolitischen Erfahrungsschatz wurden Sie parteiübergreifend geschätzt. In Ihren verschiedenen Funktionen hatten Sie stets das Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Blick. Sie verstanden es, die vielschichtigen Interessen der einzelnen Bürgerinnen und Bürger mit den Belangen der Gemeinde zu beidseitigem Nutzen in Einklang zu bringen, ganz im Sinne des gemeindlichen Mottos „I mog meine Gemeinde“. Ein besonders Anliegen war Ihren die Förderung des sozialen und kulturellen Lebens in Salching. Dieses Engagement spiegelt sich auch in Ihrer Tätigkeit als Sozial- und Kulturreferent der Gemeinde wider.
Mit der Verleihung der kommunalen Verdienstmedaille wird Ihr außerordentlicher Einsatz in der kommunalen Selbstverwaltung öffentlich gewürdigt.