Zur jährlichen Mitgliederversammlung haben sich am 10. Mai die Jagdgenossen im Kutschenstadl in Oberpiebing getroffen. Vertreten waren neben dem ersten Bürgermeister der Gemeinde Salching die Jagdpächter, sowie insgesamt 19 Jagdgenossen. Nach der Begrüßung durch den Jagdvorsteher Reinhard Bayerl folgten die Grußworte von Bürgermeister Alfons Neumeier. Er hob besonders die vielfältigen Aufgaben der Jagdgenossenschaft hervor, die von Gehölz- und Gewässerpflege bis zum Wald- und Feldwegebau reichen. Auch für das kommende Jahr konnte er wieder die Unterstützung durch die Gemeinde Salching in Form eines Zuschusses zusichern. Beim Wegebau müssen die verschiedenen Interessen von Landwirten sowie Reitern und Fußgänger berücksichtigt werden. Er appellierte an ein gutes Miteinander, da sich seit der Corona Pandemie ein Riss in der Gesellschaft aufgetan hat, der den Egoismus und die Rücksichtlosigkeit weiter verstärkt hat. Zuletzt verwies darauf, dass die Gemeinde nur noch bei schriftlichen Beschwerden tätig wird. Anonyme Briefe sowie Beschwerden auf Zuruf werden nicht weiterbearbeitet.
Bei einer Gedenkminute wurde dem verstorbenen ehemaligem Jagdpächter Xaver Gruber sowie dem Jagdgenossen Johann Dallmeier, der bei einem tragischem Arbeitsunfall ums Leben kam, gedacht.
Vor der folgenden umfangreichen Tagesordnung konnten sich die Jagdgenossen bei einem gemeinsamen Abendessen stärken, dass auch dieses Jahr wieder von den Jägern Hubert Hochholzer, Martin Obermeier und Franz Gruber gesponsert wurde.
In seinem Rechenschaftsbericht erläuterte Bayerl dass beim Heckenschnitt im vergangen Winter aufgrund der schlechten Witterung die geplant Maßnahme beim Gehölz in Maierhof nicht durchgeführt werden konnte, sie wird bei günstiger Witterung im Oktober oder November 2022 nachgeholt.
Für die Wegeinstandsetzung wurden Im Wirtschaftsjahr 2021/2022 300 Tonnen Schotter mit der Körnung 16/32 eingebaut.
Die Gemeinde erhielt im September 2021 einen Antrag, den Wirtschaftsweg zwischen Niederpiebing und Salching nur noch mit Schotter der Körnung 6/11 mm zu schottern, da die bei der Instandhaltung verwendete Körnung von 16/32 mm zu Problemen bei Fußgängern und Radfahrern sowie zu einem Sturz eines Pferdes geführt hat. Dieses Schreiben wurde zusammen mit den Unterschriften von 109 Bürgerinnen und Bürgern sowie einem Schreiben des ortsansässigem Reit- und Fahrvereins, bei dem die Unterstützung des Antrags zum Ausdruck gebracht wurde, an die Jagdgenossenschaften weitergegeben. In einer Stellungnahme der Jagdgenossenschaften von Oberpiebing und Salching wurde auf die Vereinbarung für die Wegeinstandhaltung mit der Gemeinde Salching hingewiesen, bei der Schotter bis zu einer Größe von 16/32 mm verwendet werden darf. Außerdem wurde in dem Schreiben erläutert, dass kleinere Körnungen beim Schotter zu starker Erosion sowie zu Verfrachtung in die angrenzenden Ackerflächen an diesem Wirtschaftsweg führen würde. Dem Antrag auf kleinere Körnung kann deshalb nicht stattgegeben werden.
Im Juli 2021 wurden zwei neue Mulchgeräte vom Typ Müthing MUM 280 als Ersatzinvestition angeschafft, die Gebrauchtgeräte wurden in Zahlung gegeben. Für die Beschaffung von einem der beiden Mulcher wurde von der Gemeinde Salching ein Zuschuss von 1.000 € gewährt.
Beim Blühstreifenprogramm der Gemeinde Salching mit den Jagdgenossenschaften sowie den Landwirten wurde das Saatgut erstmalig ausgesät. Es wurden 13 Teilstücke mit einer Gesamtfläche von 1,2 ha angelegt. Jagdvorsteher Reinhard Bayerl bedankte sich bei den teilnehmenden Landwirten und hofft auf weiter rege Unterstützung in den folgenden Jahren.
Im nachfolgenden Kassenbericht hat Reinhard Bayerl in Vertretung für Kassier Rudi Englberger alle Einnahmen und Ausgaben detailliert erläutert. Aufgrund der Investition in die beiden Mulchgeräte war der Jahresabschluss negativ. Der Fehlbetrag konnte jedoch durch Rücklagen gedeckt werden. Die Kassenprüfer stellten die ordnungsgemäße Führung der Geldkonten und Kassenbücher fest und so konnte der Sprecher Hubert Hochholzer die Entlastung der Vorstandschaft beantragen. Diese wurde einstimmig beschlossen.
In der letzten Jagdversammlung wurde starkes Interesse an einem Planiergerät zur Instandhaltung der Feld- und Waldwege bekundet. Reinhard Bayerl hat daraufhin verschiedene Angebote eingeholt. Es zeigte sich, dass das Angebot für ein Saphir Planiergerät das wirtschaftlichste Angebot war, die Anschaffung dieses Geräts wurde einstimmig beschlossen.
Sehr schnell wurde über die Verwendung des Jagdpachtschilling abgestimmt. Im kommenden Jahr soll damit wieder die Gehölzpflege und der Wegebau sowie das Planiergerät finanziert werden.
Zum letzten Tagesordnungspunkt gab es nur eine Wortmeldung eines Jagdgenossen, der sich über freilaufende Hunde beschwerte. BGM Alfons Neumeier verwies auf die Verordnung der Gemeinde Salching über die Anleinpflicht von Hunden. Bei Zuwiderhandlung von Hundebesitzern solle das Ordnungsamt der Gemeinde Salching verständigt werden.
Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich Bürgermeister Neumeier für die geleisteten Dienste der Jagdgenossenschaft und für die stets gute Zusammenarbeit. Nach einem Dank an die Gemeinde Salching für die wohlwollende finanzielle Unterstützung schloss Jagdvorsteher Bayerl die diesjährige Versammlung.