Salching. (jb) Alle 17 Minuten verunglückt auf deutschen Straßen ein Kind. Die gemeinnützige Gesellschaft für Kriminalprävention und Verkehrssicherheit (gGKVS) wollte dem nicht tatenlos zusehen und entwickelte deshalb, in Kooperation mit Pädagogen eigene Schulwegsicherheitstage. Unter dem Titel „Auf die Bremse fertig los!“ werden diese Maßnahmen in Schulen durchgeführt. Das Konzept sieht vor, Kinder der dritten Klassen den Zusammenhang von Geschwindigkeit und Bremsweg zu vermitteln, damit sie nicht unbedacht die Straße überqueren. Dies nimmt keineswegs die Eltern aus der Pflicht, mit ihren Kindern den Schulweg einzuüben. Bei der Aktion am Freitagvormittag bei der dritten Klasse der Grundschule Salching, in der Schulturnhalle, erklärte Jennifer Ammon von der gGKVS: „Verkehrserziehung darf auch ruhig Spaß machen.“ Anhand spielerischer Bewegungs- und Wahrnehmungsübungen, sowie Hindernisläufe, wurden wichtige Lerninhalte vermittelt. Dabei kam auch ein Rollbrett zum Einsatz.
Dann ging es hinaus auf die Straße, wo ein Messfahrzeug aufgestellt war. Dieses zeigte, bei erlaubten 30 Kilometer in der Stunde, die tatsächliche Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge an. Wer zu schnell war, dem durften die Kinder die „rote Karte“ mit dem Daumen nach unten zeigen. Fahrer, die sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit hielten, wurden mit dem „grünen Daumen“ nach oben gelobt. Bürgermeister Alfons Neumeier, dem die Verkehrserziehung in der Schule ein großes Anliege ist, sagte: „Gerade im Straßenverkehr lauern Gefahren, auf die man die Kinder vorbereiten muss. Deshalb hat die Grundschule Salching die Aktion der gGKVS auch schon im dritten Jahr durchgeführt“. Die Rektorin der Schule Bettina Deinhart machte deutlich, dass die Kinder nach dem Aktionstag viel bewusster und aufmerksamer im Straßenverkehr unterwegs seien. Zum Schluss gab es für jeden Schüler einen reflektierenden Sheriffstern für die Schultasche.