Miteinander statt übereinander reden – oder wie es Aiterhofens Bürgermeister Manfred Krä ausdrückte: „Wenn man miteinander spricht, dann kann man Probleme viel besser lösen als per E-Mail oder Whats-App.“ Deshalb besucht Landrat Josef Laumer – jeweils mit einer Abordnung des Landratsamtes – auf Wunsch alle Landkreis-Gemeinden, um gemeinsam zu erörtern, was gut läuft, aber auch, wo die Gemeinden noch Verbesserungspotenzial sehen. Diese Woche nun war im Rahmen dieser Gemeindebesuche die VG Aiterhofen mit ihren beiden Mitgliedsgemeinden Aiterhofen und Salching an der Reihe.
„Der direkte Kontakt ist einfach durch nichts zu ersetzen“, machte der Landrat bei der Begrüßung durch die beiden Bürgermeister Manfred Krä (Aiterhofen) und Alfons Neumeier (Salching) deutlich. Geschäftsstellenleiter Günter Stephan stellte zunächst die VG sowie die ILE Gäuboden (bestehend aus den Gemeinden Aiterhofen, Salching, Irlbach, Straßkirchen, Leiblfing, Oberschneiding und Feldkirchen) vor und ging auch auf die aktuellen und künftigen Bau- und Entwicklungspläne der VG und der beiden Gemeinden ein. „Die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend“, sagte Neumeier. Etwas, das auch dem Landrat gefällt. „Die ILE Gäuboden wird gelebt. Das fällt auch überall im Rathaus auf. Das ist sehr erfreulich, denn diese interkommunale Zusammenarbeit ist die Zukunft.“ Ein besonderes Lob gab es auch für das Standesamt Gäuboden mit Leiter Armin Hrubey – und das Beileibe nicht nur, weil zum Beispiel die Kosten im Bereich Standesamt für die einzelnen Gemeinden seit dem Zusammenschluss zum Standesamt Gäuboden gesunken sind. „Leistungsfähigkeit steigern, Kosten reduzieren – genau das ist das Ziel der interkommunalen Zusammenarbeit“, betonte Bürgermeister Krä.
Freilich wurden auch Probleme angesprochen: „Die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt ist gut. Es gibt keine größeren Beschwerden, allenfalls kleinere Reibereien“, brachte es Manfred Krä auf den Punkt. Besonders positiv betonte Günter Stephan in diesem Zusammenhang die Arbeit von Standesamtsaufsicht und Jugendamt. „Die dortigen Leiter am Landratsamt, Herr Baumann und Frau Gietl, machen eine beispielhaft gute Arbeit und beraten uns in allen Dingen hervorragend.“ Worte, die Landrat Josef Laumer natürlich strahlen ließen. „ Das hört man sehr gerne. Vor allem weil mein Credo die Bürgerfreundlichkeit ist. Wir sind Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger und die Gemeinden und es freut mich, wenn diese Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch geschätzt wird.“
Trotzdem äußerten die Vertreter der VG Aiterhofen natürlich auch einige Wünsche an das Landratsamt – die von Wirtschaftsförderer Martin Köck, dem Sachgebietsleiter Informations- und Kommunikationstechnik, Karl Miedaner, den Regierungsrätinnen Julia Huber und Petra Harant sowie dem Landrat eifrig notiert wurden. Im Detail ging es um Fragen bezüglich des Bauamtes, des Datenschutzes, der Personalentwicklung und um das Problem der Datenleitung zwischen Bürgerhaus Salching und der VG-Verwaltung. „In vielen Punkten haben Gemeinden und Landratsamt da die gleichen Probleme“, meinte Bürgermeister Neumeier mit Blick auf die Datenschutzgrundverordnung und IT-Sicherheit und die Schwierigkeit, Personal in Zeiten der wirtschaftlichen Hochkonjunktur an die Kommunen zu binden. „Wenn wir einfach in Zukunft noch mehr und noch besser miteinander reden, dann lassen sich Missverständnisse sicher noch besser vermeiden“, so Stephan mit Blick auf die Datenschutzgrundverordnung. Eine konkrete Maßnahme, die durch ein gemeinsames miteinander sprechen, bereits umgesetzt werden kann, betrifft die Wirtschaftsförderung. Ein Erhebungsbogen für die Gewerbebetriebe im Landkreis läuft nun nicht über die einzelnen Gemeinden, sondern zentral über die Landratsamt-Homepage unter dem Link http://www.landkreis-straubing-bogen.de/media/6452/erhebungsbogen_unternehmen.pdf Miteinander reden sorgt am Ende also immer noch für die besten Ergebnisse.