Bürgertreffpunkt gesegnet – Kultursaal im Parterre – Vorplatz wird noch gestaltet
Salching. (jb) Einen neuen Ort der Begegnung hat die Gemeinde Salching: einen Bürger- und Kulturtreffpunkt, am Sonntag war die Einweihungsfeier. Wegen der ungünstigen Wettervorhersagen hatte die Gemeinde für die Besucher drei Partyzelte aufgestellt. In einem Zelt war Platz für einen von den örtlichen Landfrauen gelegten Erntedankaltar, hier wurde Gottesdienst gefeiert mit Pfarrer Dr. Raphael Mabaka und Pfarrer i. R. Ludwig Bumes. Der Kirchenchor sowie der Männerchor der Pfarrei unter der Leitung von Wolfgang Krinner wirkten mit, außerdem der Gastchor Männergesangsverein Liederkranz aus dem badischen Kürnbach unter der Leitung von Bernhard Reis – zwischen den beiden Orten ist eine Partnerschaft geplant. Genau zu Beginn des Gottesdienstes stahlen sich Sonnenstrahlen durch die Wolken. In seiner Predigt stellte Mabaka als Leitwort einen Vers aus dem Psalm 127 in die Mitte: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.“ Christen wüssten, dass es ohne Gottes Segen um Schutz nicht gehe. 2016 Geschäftshaus gekauft Und auch Räume der Begegnung seien nötig. Ein solcher Ort wolle der neue Bürger- und Kulturtreffpunkt sein. „Möge dieses Gemeindehaus Gesprächsthema in der Gemeinde werden und die Neugier derjenigen wecken, die noch nicht da gewesen sind“, schloss der Pfarrer. Nach dem Gottesdienst folgte der Festakt mit der Rede des Bürgermeisters Alfons Neumeier. Aus einem gemeindlichen Grundstück mit einer Schule, so Neumeier, also einem Treffpunkt für Kinder, sei ein Gewerbebetrieb entstanden und am Ende ein Dorfgemeinschaftshaus beziehungsweise der Bürger- und Kulturtreffpunkt. Begonnen habe das Projekt mit dem Kauf des Geschäftshauses im August 2016 und der Bürgerbeteiligung im Januar 2017. Die Architekturschmiede Oswald erarbeitete die Planung für das Haus, durch das die Vereine und Organisationen in der Gemeinde die Möglichkeit für Jugend- wie auch Seniorenarbeit haben. Im Keller wurde ein Schießstand mit Schützenstüberl, im Parterre ein Saal und im Obergeschoss eine Physio-Praxis geplant. Im März 2017 erfolgte der Antrag auf Fördermittel, die bereits zwei Monate später bewilligt wurden. Es gab dann noch eine zweite Bürgerbeteiligung, an deren Ende die Zuhörer durch Beifall ihr Einverständnis mit der geplanten Dorferneuerung Oberpiebing signalisierten. Baubeginn war im Oktober 2017. Der Bürgermeister erläuterte, dass mit der jetzigen Einweihung der Planabschnitt 3 der Dorferneuerung Oberpiebing offiziell abgeschlossen und im nächsten Jahr mit Planabschnitt 4 begonnen werde. Dabei gehe es um die Gestaltung der Straßen in Oberpiebing und den Vorplatz beim Bürger- und Kulturtreffpunkt. Die bisherigen Baumaßnahmen wurden durch die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union – Eler – gefördert. Öffentlicher Teil gefördert Für den öffentlichen Teil, ohne den gewerblich genutzten im Obergeschoss, wurde eine Fördersumme von rund 462 000 Euro in Aussicht gestellt. Es bleibe noch ein Betrag von rund 720000 Euro offen, der von der Gemeinde Salching getragen wurde. Bundestagsabgeordneter Alois Rainer betonte, Salching habe die Zeichen der Zeit erkannt und etwas Neues für die Bürger geschaffen. Auch der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier gratulierte zur gelungenen Einrichtung, einem Treffpunkt für Jung und Alt, und übergab dem Bürgermeister einen Porzellanteller mit dem bayerischen Staatswappen. Die Glückwünsche von Landrat Josef Laumer überbrachte der stellvertretende Landrat Franz-Xaver Stierstorfer und überreichte ein Hinterglasbild mit dem Landkreiswappen. Künftige Partner feierten mit Peter Aigner vom Amt für Ländliche Entwicklung sagte, bei der Gewährung des Zuschusses ein reines Gewissen zu haben, weil durch die Maßnahme der Zusammenhalt in der Gemeinde gestärkt werde. Besonders erfreut zeigte sich Bürgermeister Neumeier über die Teilnahme einer 30-köpfigen Delegation der Gemeinde Kürnbach aus dem Landkreis Karlsruhe mit Bürgermeister Armin Ebhart und dessen Ehefrau Sabine sowie dem Männergesangsverein Liederkranz mit dem Leiter Bernhard Reis und Vorsitzendem Raphael Weißert. Das Treffen sollte dem besseren Kennenlernen dienen, erste Gespräche über eine spätere Partnerschaft, zu der eventuell noch die österreichische Gemeinde Ziersdorf hinzukommt, wurden geführt. Kürnbachs Bürgermeister Ebhart war als Gemeindeoberhaupt eines Weindorfes nicht mit leeren Händen gekommen. Eine Kiste Wein musste es schon sein – und für den Pfarrer eine Flasche Messwein. Es folgte dann die Segnung des neuen Gebäues und der Räume durch Pfarrer Dr. Raphael Mabaka.
Zwei die sich mögen: Bürgermeister Alfons Neumeier (links) und Bürgermeister Armin Ebhart