Die Mehrzweckhalle in Salching öffnete am Sonntag, den 5. Januar 2025, ihre Tore zum traditionellen Neujahrsempfang der Gemeinde Salching und der Pfarrgemeinde Oberpiebing-Salching. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvertreter, Firmeninhaberinnen und Firmeninhaber sowie Gäste aus der Region folgten der Einladung, um gemeinsam auf das neue Jahr anzustoßen und einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu werfen.
Die Veranstaltung wurde musikalisch eröffnet durch die Blaskapelle Blechteifeln mittels eines Standkonzerts vor der Halle. Den Auftakt des Abends übernahm der neugegründete Kinderchor „Die Engelsstimmen“ unter der Leitung von Christine Haidn und Connie Wittke. Der Männerchor der Pfarrei unter Leitung von Wolfgang Krinner leitete gesangmäßig zu den einzelnen Programmpunkten über. Die Begrüßung der Gäste übernahm die 2. Bürgermeisterin Petra Grießbaum. Im Mittelpunkt des Abends standen die Ansprachen von 1. Bürgermeister Alfons Neumeier und Pfarrer Heinrich Weber, die mit ihren Worten sowohl die Herausforderungen als auch die Erfolge des vergangenen Jahres hervorhoben und einen zuversichtlichen Ausblick auf 2025 gaben. 1. Bürgermeister Neumeier betonte in seiner Rede die Bedeutung des Gemeinschaftssinns in der Gemeinde. „2024 war ein Jahr voller Herausforderungen, aber auch ein Jahr, in dem wir als Gemeinde gezeigt haben, wie stark wir zusammenhalten können“, sagte Neumeier. Er hob insbesondere die Fortschritte bei den Infrastrukturprojekten hervor, darunter die Fertigstellung des neuen Spielplatzes und die Sanierung der Ortsstraßen. Für das kommende Jahr stehen spannende Projekte an, darunter die Erweiterung unseres Gewerbegebiets und die Planungen für den Umbau des neuen Dorfgemeinschaftshaus verbunden mit der Teilsanierung der Grundschule sowie der Waldkindergarten mit neuer Schutzhütte. Wichtig sei Mut zur Veränderung und die Kultur des Miteinander. Als Fazit stellte er fest, jede Krise sei auch eine Chance, sofern man diese erkennt und nützt. Der Gemeinderat hat dies getan. Im Gremium ist es gelungen, das Miteinander zu erkennen und auch zu leben. Das Kommunalunternehmen Salching mit Vorstand Thomas Rott trug hier durch seine Flexibilität, sein wirtschaftliches Denken, aber auch durch die enorme Leistungsbereitschaft wesentlich zum Erfolg bei. Die Fakten zum Thema Finanzen der Gemeinde sprechen für sich: Die Finanzkraft ist auch im Jahr 2024 positiv. Die Gemeinde ist schuldenfrei. Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten ist für 2025 entscheidend: Aufgeschlossenheit für Neues, Akzeptanz von einmal mehr Nein sagen und wieder mehr Eigenverantwortung übernehmen, denn die Gemeinde ist nicht für Alles zuständig und verantwortlich. Vor der Zukunft ist dem Bürgermeister nicht bange, denn im Gemeinderat wurden bereits richtungsweisende Beschlüsse gefasst, die sowohl auf den demografischen Wandel als auch auf die wirtschaftliche Stabilität ausgerichtet sind.Neumeier bedankte sich unter anderem bei allen Ehrenamtlichen, freiwilligen und stillen Helfern. „Ihr seid der Kitt unserer Gesellschaft. Lasst in euerem Engagement nicht nach, die Gemeinde braucht Euch.“
In seinem Grußwort bedankte sich Pfarrer Heinrich Weber ausdrücklich für die vorzügliche Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde wie dies z.B. bei der Sanierung des Kreuzes beim Kriegerdenkmal oder bei der Pflege der Marienkapelle bei der Grundschule, die sich in Trägerschaft der Gemeinde befindet, zum Ausdruck komme. Als besonderes Ereignis beim Rückblick auf das vergangene Jahr erwähnte der Pfarrer die Gründung des Kinderchors „Die Engelstimmen“, was für ihn in dieser schwierigen Zeit schon fast in die Kategorie „Wunder“ gehöre, und bedankte sich bei den Leiterinnen Christine Haidn und Cornelia Wittke ausdrücklich für ihr Engagement. Wichtig sei für die Pfarrei auch die Kinder und Jugendarbeit bei den Ministranten, von denen knapp 40 in der vergangenen Woche bei Wind und Wetter unterwegs waren, um für Kinder in Not Spenden zu sammeln. Eine Gruppe der Sternsinger sei nach Berlin unterwegs, um als Pfarrei Oberpiebing die Diözese Regensburg bim Empfang im Bundeskanzleramt zu vertreten. Begleitet wird die Gruppe von der Ministranten-Beauftragten Elisabeth Wenninger und der ehemaligen Oberministrantin Carola Pöschl. Im Anschluss überbrachten die Sternsinger angeleitet von Pastoralreferent Pirmin Ströher und Dr. Claudia Schütz mit dem Sternsinger-Spruch den Neujahrssegen für die anwesenden Gäste.
Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung von Josef Bierl, der über fünf Jahrzehnten hinweg das Bild unserer Gemeinde in der Öffentlichkeit durch seine Pressearbeit geprägt hat. Bürgermeister Neumeier würdigte das Lebenswerk in einer sehr persönlichen Laudatio. Jeder in der Gemeinde Salching, die meisten im Landkreis Straubing -Bogen und auch über die Landkreisgrenzen hinaus kennen ihn persönlich. 50 Jahre lang von 1974 bis 2024 war er als Berichterstatter der Gemeinden Oberpiebing und Salching unterwegs. Es war sein Leben, wie er selbst sagt. In seiner aktiven Zeit bei der Bundeswehr war er schon Presseoffizier. Sepp Bierl verfügt über ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, sowie Gemeinsinn, Sachkenntnis aber auch Tatkraft für das Allgemeinwohl. Sepp handelt mit seinem ausgeprägten bürgerschaftlichen Engagement stets nach dem Motto – Tue Gutes und berichte darüber. In ganzen 15 DIN A 4 Ordnern voller Zeitungsberichten hat unser Sepp Bierl die Chronik von den Gemeinden Salching, Oberpiebing und Umgebung archiviert, präzise, immer aktuell und voller Hingabe, kurz gesagt sein Lebenswerk. Er war und ist der Chronist unserer Ereignisse, derjenige, der das Bild unserer Gemeinde festhielt und in die Welt trug. Jeder der an einem Event teilnahm und Sepp mit seiner Kamera und seinem Block erblickte, wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis man morgen oder übermorgen im Straubinger Tagblatt lesen konnte, was in Salching geschehen war. Gut formuliert, mit klaren Worten und prägnanten Aussagen – das war der Bierl Sepp live. Wenn Sepp mit der Kamera für das perfekte Foto ansetzte, dann standen alle in Reih und Glied – ordentlich gekleidet, stets vorbereitet. Doch manchmal fing er auch die Szenen ein, in denen es lebendig und dynamisch zuging. Und eines war immer sicher: Der Bürgermeister stand stets links oder rechts außen – auch das war „Bierl Sepp live“. Josef Bierl wurde schon vielfach wegen seines ehrenamtlichen, bürgerschaftlichen Engagements von Vereinen, von der Bundeswehr, von der Gemeinde Salching, aber auch von der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Stellvertretend dafür: Das Bundesverdienstkreuz der BRD verliehen von Bundespräsidenten Richard von Weizäcker, Bürger-Medaille der Gemeinde Salching, goldene Ehrennadel der Gemeinde Salching für 216 Ehrenamtsjahre. Bürgermeister Neumeier bedankte sich nochmals im Namen der Gemeinde und überreichte dem Geehrten die erstmals verliehene Goldene Ehrennadel mit Brillanten.
Im Namen von Bischof Rudolf durfte Pfarrer Heinrich Weber H. Josef Bierl mit der Bischof-von-Sailer-Medaille eine der höchsten Auszeichnungen der Diözese Regensburg für sein 50-jährigen Dienst als Pressebeauftragter der Pfarrei überreichen. Bischof Sailer stand für die Verbindung von Glauben und Vernunft sowie für eine christliche Lebenspraxis, die nah bei den Menschen ist. Durch seinen Dienst habe H. Josef Bierl diese Verbindung hergestellt und mit viel Kompetenz, Geschick und Engagement seine Berichte verfasst und auf diese Weise über einen so langen Zeitraum einen großartigen Beitrag für die christliche Verkündigung geleistet. Bei H. Dengler bedankte sich der Pfarrer für die Bereitschaft, in die Fußstapfen von H. Bierl zu treten.
Eine außerordentliche Würdigung mit Urkunde, Blumenstrauß und Sachspenden erfuhren Susanne Kroiß, med. Fachangestellte bezüglich des Leistungspreis des Berufschulverbandes des Landkreises Straubing-Bogen und Christian Schütz als Bayerns Top-Ausbilder mit 21 Auszubildenden in den letzten Jahren, die er alle erfolgreich zu ihren Prüfungen als Landwirt begleitete. Dafür wurde er auch im Rahmen eines Festaktes vom Bay. Landwirtschaftsministerium mit dem Staatspreis gewürdigt.
Ferner haben Gemeindebürger-innen durch herausragende sportliche Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und damit den Namen der Gemeinde Salching über die Grenzen Bayerns hinausgetragen. Diese wurden vom 1.Bürgermeister und seinen Stellvertretern Petra Grießbaum und Roland Plendl mit Urkunden und Sachpreisen gewürdigt: Herta und Franz Xaver Geith, 1. Platz beim Bayernpokal im Turnier- und Tanzsport, Bernd Hofbauer, bayerischer Meister im Springreiten, Robert Koch, 1. Platz im Zielfernrohrgewehr im Deutschlandpokal, Mathias Kripp, 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft in funktioneller Fitness im CrossFit, Dabei sind insgesamt sechs Test, unter anderem Gewichtheben, viele Kilometer laufen, im Handstand über eine Rampe gehen und ähnliches zu absolvieren. Bei der WM in Budapest 2024 erreichte er einen herausragenden 14. Platz. Luisa Lang, Eisschwimmerin, Teilnahme bei der WM in Tallinn, Estland,6. Platz über 50 m Freistil, Deutsche Meisterschaft und Bayerische Meisterschaft. Leon Landstorfer und Sidney Stüllenberg, ICH Atting, Inline-Skaterhockey, 2. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft U13.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die Wünsche des Bürgermeisters fürs neue Jahr und das gemeinschaftliche Absingen der Bayern-Hymne begleitet von der Kapelle Blechteifeln. Mit diesem Neujahrsempfang hat Salching nicht nur das Jahr 2025 willkommen geheißen, sondern auch ein Zeichen für die Bedeutung von Gemeinschaft und gegenseitigem Austausch gesetzt. Die Anwesenden dürfen gespannt sein, welche Entwicklungen und Erfolge das neue Jahr 2025 bringen wird.
Text/Foto: Franz Dengler