„Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne Zweifel, wenn denen, die sich in der Öffentlichkeit darauf vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden“, zitierte Bürgermeister Alfons Neumeier bei seinen Ansprachen am Sonntagvormittag, in der Pfarrkirche Oberpiebing und der Filialkirche Salching, anlässlich des Volkstrauertages, Berthold Brecht. Das Totengedenken, so der Bürgermeister, für die zahllosen Opfer der beiden großen Kriege des 20.Jahrhunderts, sei zur Tradition geworden und ein fester Bestandteil unseres Lebens, unseres Seins. Darin finden sich auch die Gedanken Brechts wieder: Die Erinnerung an die Grausamkeiten der Kriege, an blutige Schlachten, an den Holocaust und die Verbrechen an den Kriegsgefangenen und Angehörigen von Minderheiten.
Dabei müssen wir auch jener Menschen gedenken, die heldenhaft Widerstand geleistet haben und dafür mit dem Leben bezahlten. Als nächster Redner sprach der KSK-Vorsitzende Roland Plendl, zugleich 3.Bürgermeister, das traditionelle Totengedenken für die Gefallenen und Vermissten aus der Gemeinde Salching. Die Gottesdienste zelebrierten Pfarrvikar Joseph Kanamkudam und Diakon Heribert Schambeck, der sich in seiner Predigt mit dem Weltuntergang befasste. Nach den Gottesdiensten fand am Kriegerdenkmal die Kranzniederlegung statt und ein Solotrompeter intonierte das Lied vom guten Kameraden.
Quelle: Josef Bierl/Straubinger Tagblatt