Die Sturm-Gruppe ist und bleibt eine tragende Säule der Gemeinde Salching. Dieses Fazit zog Bürgermeister Alfons Neumeier am Ende eines Besuchs von Landrat Josef Laumer bei der Salchinger Firma.
Seit 2017 befindet sich das Unternehmen in einer Restrukturierungsphase, hat sich seither von einigen Bereichen getrennt. „Der Grund waren kritische Aufträge, die vor allem im Jahr 2016 angenommen wurden. 2018/19 haben wir die Situation wieder in den Griff bekommen und mit Nimbus Investments einen weiteren Gesellschafter und damit auch zusätzliches Eigenkapital bekommen“, erläuterte Maximilian Heger, CFO der Sturm Holding. Zur Sturm Holding gehören die Sturm Maschinen- und Anlagenbau GmbH, die Sturm Airport & Parcel und drei Auslandsgesellschaften in China, den USA und Polen.
Blechverarbeitung ist eigenständig
Die Sturm Blechverarbeitung ist mittlerweile ein eigenständiges Unternehmen. „Dort haben wir uns bereits vor dem Sommer über die aktuelle Situation informiert“, so Landrat Laumer. „Es war mir wichtig, dies jetzt auch bei der Sturm Holding zu machen, um über die aktuellen Entwicklungen aus erster Hand informiert zu sein.“
Durch die Corona-Krise sei das Unternehmen gut gekommen, so Sebastian Bauer, Leiter Finanzen. Die Kurzarbeit sei dabei ein hilfreiches Instrument gewesen, denn Fördermittel habe es aufgrund der vorhergehenden Jahresergebnisse keine gegeben. „Die Auftragslage ist seit Mitte des Jahres sehr gut“, erläuterte Bauer. Probleme bereiten aber die weiterhin geltenden Reisebeschränkungen in den wichtigen Märkten in China und Nordamerika.
„Waren in den einzelnen Segmenten zu klein“
Peter Prinz, seit einigen Monaten neu als Geschäftsführer im Unternehmen, erläuterte dem Landrat, dem Bürgermeister und dem Wirtschaftsförderer Martin Köck die neue Strategie. „Wir hatten viele Segmente, waren aber in den einzelnen Segmenten zu klein.“ So wolle man sich nun auf Kernkompetenzen konzentrieren, sich dabei aber auch gleichzeitig breiter aufstellen. „Wir brauchen die Automobilindustrie und setzen auch weiterhin auf die Automobilindustrie. Aber wir wollen auch vermehrt in anderen Bereichen aktiv sein“, betonte Prinz.
Kompetenzen im E-Bereich und bei Verbrennern
Die weltweite Ausrichtung sorgt dafür, dass man sowohl Kompetenzen im E-Bereich wie auch im Verbrennerbereich weiterhin bespiele. „Denn aus China und den USA heißt es eindeutig, dass aufgrund der Entfernungen und der ländlichen Struktur in vielen Bereichen ein Ende von Verbrennerfahrzeugen derzeit kein Thema ist.“
Die Zuversicht auf eine gute Zukunft ist jedenfalls gegeben, das wurde beim Gespräch deutlich. „Die Firma hat sehr viel Potenzial und sehr viel Talent. Die Veränderung der strategischen Ausrichtung bedeutet viel harte Arbeit in einem anspruchsvollen Umfeld. Aber wir sind sehr optimistisch“, so Prinz. Und so zog nicht nur Alfons Neumeier ein positives Fazit, sondern auch Landrat Laumer freute sich, „dass die Zuversicht und auch die Sicherheit für und bei den Mitarbeitern wieder da sind“.