Nachbarschaftshilfe zog bei Jahresabschluss Bilanz
Salching. (ta) Die freiwilligen Helfer, welche die Nachbarschaftshilfe der Gemeinde Salching unterstützen, trafen sich zu einem Erfahrungsaustausch im Gasthaus „Zur Linde“. Erika Eisenschink, Leiterin der Nachbarschaftshilfe, gab einen Rückblick auf die Gründung 2016 und einen Blick auf den laufenden Betrieb dieser gemeindlichen Einrichtung. Warum eine Nachbarschaftshilfe: Immer mehr Menschen leben alleine und haben keine Ansprechpartner für kleine und zeitlich beschränkte Hilfen im Haushalt und Garten. Durch die Bereitschaft, zu helfen, können gegebenenfalls die Sozialkompetenz und Selbstständigkeit bis ins hohe Alter erhalten werden. Auch viele andere Hilfsmöglichkeiten versucht die Nachbarschaftshilfe abzudecken. Es soll und darf keine Konkurrenz
zu den vorhandenen Dienstleistern entstehen. Wichtig ist der Punkt „Schweigepflicht“, um die Hemmschwelle der Nutzung abzusenken.
Die Gemeinde solle nur als Vermittler zwischen Hilfesuchendem und Helfer aktiv werden. Meistens werde die Vermittlung von Erika Eisenschink vorgenommen. Sie versuche sensibel, die Zusammenführung von Hilfesuchendem und Helfer abzuwickeln. Bis jetzt meistens erfolgreich. Zur Freude aller gab es bisher keine Probleme, die an die Gemeinde herangetragen werden mussten. Die geleisteten Hilfen umfassen bisher Schneeräumen, Gartenarbeiten, das Erklären der Benutzung von Gartengeräten, Arztfahrten, Babysitten, Hundesitten und Gassigehen. Es gab auch Anfragen zur Betreuung Demenzkranker und Pflegebedürftiger, was teilweise aus terminlichen oder kompetenzlichen Gründen nicht möglich war. „Es gab sogar Anfragen aus nachbarschaftlichen Gemeinden, was die Möglichkeiten übersteigt.“
Aktuell stehen 24 Helfer zur Seite, die sich ehrenamtlich und kostenlos zur Verfügung stellen. Erika Eisenschink bedankte sich bei der Gemeinde, namentlich bei Bürgermeister Alfons Neumeier, der dieses Projekt von Anfang an immer wohlwollend und aktiv unterstützt hat. Ebenfalls dankte sie der Verwaltung, welche maßgeblich daran beteiligt ist. Das Essen war ein Dankeschön der Gemeinde an die Helfer, die sich für dieses Ehrenamt zur Verfügung stellen. Egal, ob sie aktiv geholfen zu haben oder nicht, alleine die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu beteiligen, sei lobens- und dankenswert. Durch ihre Mithilfe machten sie die Gemeinde noch liebens- und lebenswerter. „Schließlich sind wir eine familienfreundliche und soziale Gemeinde.“
Die Gemeinde hofft, dass die Helfer weiter der Nachbarschaftshilfe treu bleiben, denn in Zukunft wird die Nachfrage steigend sein aufgrund des demografischen Wandels. Auch die vielen Alleinstehenden dürfen nicht vergessen werden.