Salching: Salchinger Heft Nummer 3 erschienen
Wissenswertes und Erhaltenswertes aus Salching, Oberpiebing und der Umgebung zu sammeln und zu veröffentlichen, hatte der Gemeinderat Salching beschlossen. Eine Handvoll Bürger hatte sich daraufhin bereiterklärt, mitzuarbeiten. Daraus entstanden ist die Schriftenreihe „Salchinger Hefte“ mit verschiedenen Inhalten. Das erste Salchinger Heft mit dem Titel „Flurdenkmäler“ wurde im November 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Autoren waren Gerhard Schormann, Augustin Huber und Franz Dengler. Das nächste Heft „40 Jahre Gemeinde Salching – eine Chronik“, Verfasser Josef Bierl, wurde Ende 2018 herausgegeben. „Fleißiger Mühlbach“ Nun ist das Heft Nummer 3 mit dem Titel „Historische Mühlen“ erschienen. Das Autorentrio Gerhard Schormann, Augustin Huber und Franz Dengler hat sich auf 120 Seiten mit den fünf Getreidemühlen befasst, die einmal im Gemeindegebiet Salching existierten. Ihr Blick richtete sich auch auf den Gäuboden und die landschaftsprägende Donau. Damit kommt die Aitrach „ein fleißiger Mühlenbach“ ins Spiel, der Salching durchfließt und nördlich von Unteröbling in die Donau mündet. Ein eigenes Kapitel widmen die Autoren dem naturnahen kunsthistorischen Schaugarten in Salching, wo die historische Nutzung der Aitrach durch die Lage und Ansiedlung der fünf Mühlen in dieser Gegend künstlerisch dargestellt wurde. Vor allem aber wurde die Salchinger Mühlentradition sichtbar gemacht. Georg Alt, er war der letzte noch lebende seines Standes der Müller in Salching, am Karfreitag dieses Jahres ist er, 91-jährig, gestorben. Es war eine Selbstverständlichkeit, dass ihm, der so viel, aus eigenem Erleben, über die Salchinger Mühlentradition zu erzählen wusste, ein Kapitel gewidmet wurde. Nachdem das Thema „Mühlen“ auch in der Literatur und der Musik der Mühlenromantik Eingang gefunden hat, bekam auch „Die schöne Müllerin“, aus dem Liederzyklus von Franz Schubert, eine Extraseite. Das Heft endet mit der Erkenntnis der drei Autoren: „Dass die Mühen unserer Vorfahren, nicht nur die der Müller, Grundlage für unseren heutigen Wohlstand sind. Daraus ergibt sich für uns die Verantwortung, alles zu tun, dass es unseren Kindern und Kindeskindern weiterhin gut geht und sie vor allem in Frieden, ohne Krieg und Zerstörung, leben können“.
Heimatliebe Anlässlich der Einweihung des Bürger- und Kulturtreffpunktes der Gemeinde Salching am vergangenen Sonntag in Oberpiebing stellte Mitautor Gerhard Schormann das Heft vor, das unter anderem auch dazu dienen soll, Salching noch besser kennenzulernen. Schormann würdigte auch den großen Anteil von Franz Dengler und Augustin Huber bei der Zusammenstellung des Inhalts der Broschüre. Zum Schluss zitierte Schormann den britischen Dichter Lord Byron mit den Worten: „Wer seine Heimat nicht liebt, kann nichts lieben.“ Bürgermeister Alfons Neumeier bedankte sich im Namen der Gemeinde bei den drei Autoren für diese großartige Dokumentation und überreichte jedem neben einem Dankschreiben ein Präsent der Gemeinde.