„Was sollen wir tun. Man wird uns auf unsere Verantwortung verweisen“, sagte Pfarrer Heinrich Weber beim Gottesdienst, in Konzelebration mit Diakon Heribert Schambeck, am Sonntag in der Filialkirche Salching, anlässlich des Volkstrauertages der Gemeinde Salching, im Zusammenhang mit dem Krieg im Gaza-Streifen. Der Männerchor der Pfarrei, unter der Leitung von Wolfgang Krinner sang dazu die „Chiemgauer-Messe“.
Nach dem Gottesdienst eröffnete die Blaskapelle „D´Blechteifeln“ am Kriegerdenkmal mit einem Choral das Totengedenken. Dabei bildeten die Ehrenwachen der Bundeswehr und die Ortsvereine mit ihren Fahnen einen würdigen Rahmen. Die Patenkompanie der Gemeinde Salching war vertreten durch Hauptmann Daniel Löbens und Oberstabsfeldwebel Günter Hahn. Auf die Gebete des Pfarrers folgte die Ansprache des Bürgermeisters Alfons Neumeier. Dieser erinnerte daran, dass Kriege und Gewalt überall auf der Welt Leid und Zerstörung bringen würden. Millionen von Menschen seien täglich davon betroffen. Deshalb dürfen wir nicht wegschauen, sondern müssen unsere Stimme erheben und uns für eine friedliche Lösung von Konflikten einsetzen. Weil wir in unserer globalisierten Welt alle miteinander verbunden sind, haben unsere Handlungen und Entscheidungen Auswirkungen auch in den entferntesten Teilen der Welt. Die Kampfhandlungen in der Ukraine, der seit Jahren anhaltende Bürgerkrieg in Syrien, die militärische Eskalation im Gaza-Streifen und die Schreckensherrschaft der Taliban in Afghanistan, seien Beispiele einer Welt, in der nach wie vor ständig Menschen Opfer von Krieg und Gewalt sind. „Es liegt in unserer Hand, die Welt zum Besseren zu verändern. Mögen wir gemeinsam unsere Stimme für eine friedliche Welt erheben“, sagte der Bürgermeister zum Schluss. Während die Blaskapelle dann das Lied vom guten Kameraden intonierte, legte der Bürgermeister, im Namen der Gemeinde Salching, einen Kranz nieder. Mit der Bayernhymne und der Nationalhymne ging der Gedenkfeier zu Ende.
Text/Foto: Josef Bierl